Wiedererichtung des Ludwig-Richter-Denkmals

Ludwig-Richter-Denkmal vor 1943 Ludwig-Richter-Denkmal vor 1943 (Quelle: Deutsche Fotothek)

Feierliche Wiedererichtung des Ludwig-Richter-Denkmals
am 28. 9. 2013 um 11:00 Uhr
auf der Brühlschen Terrasse zu Dresden

  • Rekonstruktion
  • unfertiges Einfriedungsgitter
  • Montagebereit
  • Ludwig-Richter-Denkmal
  • Fertig montiertes Gitter

Am 28. September wurde die durch den Bildhauer Markus Gläser neu geschaffene Rekonstruktion der Bronze-Skulptur Ludwig Richters feierlich auf den Sockel gehoben.

Das Ludwig-Richter-Denkmal gehörte zum Ensemble der Denkmäler von Gottfried Semper und Ernst Rietzschel im Umfeld der Kunstakademie auf der Brühlschen Terrasse in Dresden. Als einzigstes wurde das Richter-Denkmal im Jahr 1943 für Rüstungszwecke eingeschmolzen. Ein Bestandteil des Denkmals, nämlich der kunstgeschmiedete Zaun ging dabei ebenfalls verloren.

Im Jahr 2005 bemühte sich mein Vater, der Kunstschmied Peter Bergmann um den Auftrag zur Rekonstruktion des Gitterzauns für das Ludwig-Richter-Denkmal. Im Dezember haben wir den Zuschlag erhalten.
Meine Aufgabe war zunächst, aus den meist unscharfen alten Fotos, die Proportionen der Gitterteile zu ermitteln. Hieraus entstanden die Zeichnungen für die Schmiedearbeit sowie dreidimensionale Modelle sämtlicher Gußelemente.
Zügig konnten wir die Herstellung der geschmiedeten Gitterelemente vorantreiben. Diese bauten wir zusammen, sodass das Gitter im Jahr 2006 in seiner Grundform fertig war.
Durch Verzögerungen im Bauablauf gerieten die weiteren Arbeiten zunächst ins Stocken. Der halbfertige Zaun wartete seit dem gut verpackt im Lager meines Vaters.

Erst Anfang 2011 - drei Jahre nach meiner Firmengründung kam wieder Bewegung in die Sache. Ich erhielt den Auftrag mit der Fertigstellung des Zauns.
Sämtliche Rosetten, Kugeln und Gusselemente mussten noch hergestellt und eingebaut werden. Die damals aus den Fotos entwickelten virtuellen 3D-Modelle waren Vorlage für die Kunststoffmodelle, welche der Gießerei zum Abformen dienten. Im Oktober 2011 konnte ich meine Arbeiten zum Abschluss bringen. Das einbaufertige Gitter stand zur Montage bereit.
Zwei weitere Jahre sollten vergehen, bis ich die Kunstschmiedearbeit im September 2013 erfolgreich einbauen konnte.

Ein Großteil der auf der Brühlschen Terrasse befindlichen Schmiedearbeiten wurden durch die Werkstatt Bergmann restauriert bzw. rekonstruiert. Dazu zählt die Restaurierung des langen Brüstungsgeländers, des Gitters um den Delfinbrunnen und die Zäune vor der Kunstakademie, die Rekonstruktion der Gitterzäune um das Rietzschel- und nun auch am Richter-Denkmal.

Letzte Änderung am Sonntag, 31 März 2019 14:38

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